CDU macht von der Leyen Druck bei Bürokratie-Abbau
Archivmeldung vom 09.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Europäische Volkspartei fordert eine Reform der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). "Das Gesetz hat einen einheitlichen europäischen Rechtsrahmen geschaffen, aber eine Reihe von Regelungen passen nicht mehr in die Zeit", sagte der Europaparlamentarier Axel Voss, der für das Parteienbündnis gerade ein Positionspapier zum Thema erarbeitet.
In ihrer heutigen Form bremse "die DSGVO den digitalen Fortschritt".
Im
Einzelnen plädiert der CDU-Politiker für eine genauere Definition des
Begriffs "personenbezogene Daten", damit Unternehmen eine größere Zahl
von elektronischen Informationen nutzen können. Zudem solle die
Kommission neue Verfahren zur Datenanonymisierung erlauben und eine
Richtlinie für den Gesundheitssektor auf den Weg bringen.
Derzeit
müssten Ärzte ihre Patienten oft mehrfach um Einwilligung bitten, wenn
sie Informationen austauschen wollten. Seit die DSGVO vor mehr als sechs
Jahren eingeführt wurde, beklagen Wirtschaftsvertreter, dass die teils
restriktiven Regeln europäische Unternehmen im weltweiten Wettbewerb um
künstliche Intelligenz und sogenannte Big-Data-Anwendungen
benachteiligten.
Ein Gutachten im Auftrag des
Verbraucherzentrale-Bundesverbands kam zu dem Ergebnis, dass die DSGVO
"erhebliche Rechtsunsicherheit" geschaffen habe. Das Gesetz sei "zu
abstrakt" und lasse "klarstellende Präzisierungen" vermissen.
EU-Kommissionschefin
Ursula von der Leyen hatte vor ihrer Wiederwahl einen umfassenden Abbau
von Bürokratie zugesagt. Führende EU-Beamte hatten indes jüngst zu
erkennen gegeben, dass die Behörde an der DSGVO nichts ändern wolle.
Quelle: dts Nachrichtenagentur