Thorsten Frei: CDU will "keinesfalls" Minderheitsregierung
Nach einem umstrittenen Unions-Antrag mit Stimmen der AfD im Bundestag hat der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, das Vorgehen seiner Fraktion verteidigt. Die CDU hätte sich eine Mehrheit für ihre Initiativen zur Migrationspolitik "aus der Mitte des Parlaments" gewünscht, behauptete Frei im ZDF-"Heute-Journal".
Diese sei nicht zustande gekommen, aber man könne als CDU-Fraktion diese
Initiativen im Parlament nicht nur den Regierungsparteien oder der AfD
überlassen, so der Christdemokrat. "Die Menschen erwarten mehr von uns
als Betroffenheitsbekundungen", sagte Frei. "Wir müssen ins Handeln
kommen. Wir hätten uns ein Handeln der Bundesregierung gewünscht, ein
Handeln aus der Mitte des Parlaments."
Auf die Frage, ob die
heutige Abstimmung eine Vorbereitung für eine CDU-Minderheitsregierung
nach der Wahl sei, antwortete Frei: "Keinesfalls." Und weiter: "Die
jetzige Situation zeigt doch gerade, dass Minderheitsregierungen in
Deutschland nicht funktionieren. Jedenfalls nicht auf Bundesebene. Wir
haben hier so große Entscheidungen von so großer Tragweite zu treffen,
dass wir dafür eine stabile Regierung mit eigener Mehrheit benötigen."
Er
stellte zugleich Forderungen, was die CDU von einem zukünftigen
Koalitionspartner erwarte. "Wir wollen eine Politikwende und nicht
einfach nur eine Regierungsbeteiligung und das bedeutet, dass auch der
jeweilige Partner diese Wende mitmachen muss", sagte Frei.
Quelle: dts Nachrichtenagentur