Klose lehnt Rot-Rot-Grün auf Bundesebene ab
Archivmeldung vom 25.10.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer frühere SPD-Bundestagsfraktionschef und Erste Bürgermeister von Hamburg, Hans-Ulrich Klose, lehnt eine rot-rot-grüne Koalition auf Bundesebene ab. "Die Linke ist für eine Koalition nicht zu gebrauchen, schon allein aus außenpolitischen Gründen", sagte der ehemalige SPD-Außenpolitiker der "Welt". Sie wolle den Austritt aus der Nato und habe kein Verhältnis zu den USA: "Das ist kein Partner, mit dem man rational Außenpolitik machen kann."
Er rechne nicht damit, dass seine Partei darüber hinwegsehen werde, auch wenn der Frust über die Große Koalition groß sei. Klose warnte vor einer Neuauflage von Schwarz-Rot. "Eine weitere Große Koalition würde die Opposition, radikale Kräfte und Irrationalitäten stärken. Doch vielleicht verändern sich die Dinge, wenn die FDP in den Bundestag zurückkehrt.
Ich wünsche mir das. Die FDP fehlt im Parlament." Die soziale und die liberale Richtung seien wichtig. "Und mit der FDP sind vielleicht neue Mehrheiten möglich, etwa mit SPD und Grünen." Mit Blick auf die Bundespräsidentenwahl sagte Klose, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wäre ein "guter Bundespräsident.
Ich habe ihn aber auch gern als Außenminister." Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) könne er sich als Staatsoberhaupt nicht vorstellen. "Er hat Lust am Machtspiel. Ich schätze ihn sehr. Aber er ist im besten Sinne ein richtiger Politiker."
Quelle: dts Nachrichtenagentur