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Habeck verlangt strengere Regeln für Sicherheit in Schlachthöfen

Archivmeldung vom 06.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Robert Habeck (2017)
Robert Habeck (2017)

Bild: (CC BY-SA 2.0) by  Heinrich-Böll-Stiftung

Nach dem Corona-Ausbruch im Tönnies-Schlachthof fordert der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck von der Bundesregierung strengere Regeln für mehr Sicherheit in Schlachthöfen. "Es muss verpflichtende Mindeststandards geben, damit nicht noch mehr Schlachthöfe zum Corona-Herd werden. Das ist Aufgabe der Bundesregierung", sagte Habeck "Bild am Sonntag".

Habeck drängt auf die verbindliche Einführung einer Distanz-Regel. In der Zerlegung stünden die Arbeiter über Stunden Schulter an Schulter in der Kälte. "Die Arbeit ist anstrengend. Man schnauft vor sich hin. Unabdingbar ist ein Abstand von 1,5 Metern", so der Parteivorsitzende. Eine Reduzierung des Arbeitstempos hält er für sinnvoll: "Relevant kann auch ein langsamerer Takt und damit eine geringere Zahl von Schlachtungen sein."

Wenn Kitas und Schulen aus Vorsicht geschlossen werden müssten, dürfe in den Hotspots der Virenübertragung nicht einfach wie bisher weitergearbeitet werden. Habeck fordert außerdem ein Ende der Riesenschlachthöfe, dafür mehr regionale Schlachtereien: "Die Transportzeit der Tiere zum Schlachthof darf längstens vier Stunden betragen." Der Bundesregierung wirft der Grünen-Chef vor, nicht gegen die "Probleme im Agrarsystem mit seinen Dumpingbedingungen" vorzugehen: "Ich traue dieser Bundesregierung bei Tierschutz und Reformen in der Landwirtschaft nichts zu außer Zeitspiel, Verzögerung, Einsatz für Lobbygruppen." Insbesondere das Landwirtschaftsministerium tue sich "als Bremsklotz" hervor.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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