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Rentenunterschiede zwischen Ost und West weiter groß

Archivmeldung vom 08.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Rentenpolitik der vergangenen Regierungen sorgt für wachsenden Unmut (Symbolbild)
Die Rentenpolitik der vergangenen Regierungen sorgt für wachsenden Unmut (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die durchschnittliche Rente für langjährig Versicherte in Deutschland hat zuletzt 1.370 Euro betragen. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.

Die Unterschiede zwischen den Rentenbeträgen in Ost- und Westdeutschland waren demnach weiterhin deutlich: Langjährig Versicherte in den alten Bundesländern erhielten im Alter durchschnittlich 1.423 Euro, in den neuen Bundesländern lediglich 1.255 Euro im Monat. Als langjährig Versicherter gilt, wer mindestens 40 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Stichtag der vom Ministerium mitgeteilten Zahlen war der 31. Dezember 2021, jüngere Zahlen aus dem Jahr 2022 lagen demnach noch nicht vor. Der Linken-Bundestagsabgeordnete und Ostbeauftrage seiner Fraktion, Sören Pellmann, kritisierte die Renten als viel zu niedrig.

"Im Schnitt 1.370 Euro Rente für mindestens 40 Jahre Maloche - das ist ein skandalös geringer Betrag", sagte Pellmann dem RND. Das Rentensystem sei defekt und brauche eine Generalüberholung. "In Österreich erhalten Rentner im Schnitt 800 Euro mehr als in Deutschland. Das ist dort möglich, weil alle Erwerbstätigen einzahlen und auf den Riester-Irrsinn verzichtet wurde", so Pellmann. Die Rentenunterschiede zwischen Ost und West bezeichnete Pellmann als erschreckend. "In jedem ostdeutschen Bundesland sind die Renten langjährig Versicherter noch niedriger als die Renten langjährig Versicherter in den westdeutschen Bundesländern. Die Lohnlücke auf dem Arbeitsmarkt setzt sich als tiefe Rentenkluft fort", kritisierte der Ostbeauftrage der Linksfraktion.

"Die Antwort muss lauten: Löhne und Renten in ganz Deutschland hoch." Der durchschnittliche Rentenzahlbetrag langjährig Versicherter war dem Bundesarbeitsministerium zufolge im Saarland mit 1.488 Euro am höchsten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 1.482 Euro und Hamburg mit 1.458 Euro. Am niedrigsten waren sie in Thüringen mit 1.226, Sachsen-Anhalt mit 1.237 und Sachsen mit 1.242 Euro im Monat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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