Rukwied: Bauernhofbesuche fest im Lehrplan verankern
Archivmeldung vom 07.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttBauernpräsident Joachim Rukwied beklagt, dass Schulbücher die Landwirtschaft nicht realistisch abbilden würden. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Rukwied: "Das müssen wir ändern, hier ist Handlungsbedarf."
Er unterstützte damit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), die sich zuvor per Brief an die Kultusminister der Länder gewandt hatte. Sie kritisierte ein "allzu oft romantisches tendenziöses Bild" der Landwirtschaft in Schulbüchern. Dies führe dazu, dass sich Bauernkinder in der Schule gemobbt fühlten, so Klöckner.
Wie die "NOZ" weiter berichtete, hat die Kultusministerkonferenz auf das Schreiben reagiert. In der Stellungnahme von Rheinland-Pfalz' Kultusministerin Stefanie Hubig (SPD) wird angeregt, Klöckner solle "mit konkreten Hinweisen auf zu beanstandende Inhalte auf die Schulbuchverlage" zugehen. Auf Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Renate Künast hatte das Bundesagrarministerium mitgeteilt, Klöckner berufe sich auf Schilderungen aus Kreisen der Landwirtschaft.
Rukwied betonte indes, dass viele Bauern bereit seien, "Landwirtschaft live zu zeigen". Er bezeichnete es als "sinnvolle Überlegung", Bauernhofbesuche verpflichtend in den Schulalltag zu integrieren. "Da sollten die Kultusminister prüfen, ob sich das nicht auch fest in den Lehrplänen verankern lässt", sagte Rukwied.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)