Grünen-Chefin warnt eigene Partei vor übertriebener Anti-Terror-Politik
Archivmeldung vom 21.10.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hat ihre Partei gewarnt, sich auch in Zeiten terroristischer Gefahren nicht zu einem "Wettbewerb um die schärfste und neueste sicherheitspolitische Forderung" hinreißen zu lassen.
Die Menschenrechte könnten "auch in
Bedrohungslagen nicht geopfert werden, selbst wenn eine Mehrheit dies
wünscht", zizierte die "Rheinische Post" (Samstagausgabe) aus einem
Positionspapier, das Roth gemeinsam mit dem
Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck verfasst hat. Darin heißt
es weiter: "Es wäre ein Irrglaube anzunehmen", dass die Grünen
"jemals als Partei der Inneren Sicherheit wahrgenommen werden
würden". Ihre Rolle müsse vielmehr die des "Mahners zur Besonnenheit"
sein, der zuerst die Menschenrechte - auch die von Terroristen -
verteidige.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post