Thüringer SPD-Chef kritisiert BSW als "Kaderpartei"
Thüringens SPD-Landesvorsitzender Georg Maier wirft der BSW-Bundesvorsitzenden Sahra Wagenknecht angesichts der Rekrutierung neuer Mitglieder im Landesverband Thüringen mangelndes Demokratieverständnis vor.
"Das Demokratieverständnis von Sahra Wagenknecht wird immer deutlicher",
sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die Aufnahme neuer
"handverlesener Mitglieder" sei der Versuch, den Thüringer Landesverband
zu disziplinieren. "Es geht nicht darum, Leute zu überzeugen, sondern
durch Tricks Mehrheiten zu generieren. Als Demokrat stellen sich da bei
mir alle Nackenhaare auf. Das BSW ist eine Kaderpartei mit einer
Nomenklatur, die den Kurs vorgibt."
Das gelte allerdings nicht
für den Freistaat, fuhr Maier fort. "Es gibt einen Riesenunterschied
zwischen der BSW-Zentrale und dem BSW in Thüringen", sagte er dem RND.
"Wir haben hier zu einem vertrauensvollen Miteinander gefunden. Ich habe
selten erlebt, dass man so konstruktiv miteinander umgegangen ist. Und
das Thema Außenpolitik ist mit der Einigung auf die Präambel
abschließend behandelt. Ich wüsste nicht, wo das nochmal aufgerufen
wird. Ein Nein der Berliner BSW-Spitze zur Brombeer-Koalition wäre ein
Schlag ins Gesicht der Thüringer Verhandler."
Quelle: dts Nachrichtenagentur