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Lafontaine warnt SPD vor neuer GroKo

Archivmeldung vom 23.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Oskar Lafontaine (2017)
Oskar Lafontaine (2017)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine warnt die Parteimitglieder vor der Zustimmung zu einer neuen Großen Koalition. In einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin Focus schreibt Lafontaine: "Der dringend nötige Neuanfang wird in einer großen Koalition mit dem alten Agenda-Personal und vier Jahren `Weiter so` nicht gelingen."

Den Grund für den Niedergang der Partei, der er von 1995 bis 1999 vorstand, sieht Lafontaine in der Agenda-Politik von Gerhard Schröder: "Seitdem Gerhard Schröder mit der Agenda 2010 das Programm der Arbeitgeberverbände umsetzte und die einstige "Schutzmacht der kleinen Leute" ins Arbeitgeberlager wechselte, geht es mit der SPD bergab. Seit 1998 hat sie rund 10,6 Millionen Wähler und rund 311.000 Mitglieder verloren." Viele Deutsche wünschten sich "eine Sozialdemokratie, die sich wieder auf ihre Grundwerte besinnt", schreibt der heutige Linkspartei-Politiker. Das habe das kurzzeitige Hoch der SPD nach der Ausrufung von Martin Schulz als Kanzlerkandidat gezeigt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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