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De Maizière: "Datenschutz ist kein Selbstzweck"

Archivmeldung vom 15.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) warnt vor einem Datenschutz als Selbstzweck. "Das Konzept ,Privateigentum an Daten' trägt protektionistische Züge und birgt die Gefahr einer Überregulierung", schreibt de Maizière in einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel". Daten seien Informationen, Ideen, Wissen und Meinungen und als solche Grundlage der Wissensgesellschaft. Der freie Fluss der Informationen sei Teil einer auf Freiheit und Wettbewerb beruhenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.

"Wenn ich aber ,meine' Daten verkaufen kann, besteht die Gefahr des Ausverkaufs der Privatsphäre. Dann können sich irgendwann nur noch Wohlhabende Zurückhaltung leisten, während wirtschaftlich Schwächere zum Verkauf ,ihrer' Daten faktisch gezwungen sind", schreibt de Maizière weiter.

Der wichtigste Grund, weswegen Daten nicht kommerzialisiert werden sollten, sei aber, dass Daten nicht um ihrer selbst willen geschützt werden. "Datenschutz ist kein Selbstzweck. Geschützt werden vielmehr vor allem die Privatsphäre und das allgemeine Persönlichkeitsrecht."

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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