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Günther beklagt schlechten Umgang mit Politikerinnen und will Frauenquote von 50 Prozent in CDU

Archivmeldung vom 24.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Diktatur: Wer ist denn eigentlich "Der Staat"?
Diktatur: Wer ist denn eigentlich "Der Staat"?

Bild: Stephan Bratek/geralt / pixelio.de

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat einen schlechten Umgang mit Frauen in der Politik beklagt und eine Frauenquote von 50 Prozent in seiner CDU gefordert. Kein Mann wäre als neuer Verteidigungsminister ähnlich scharf kritisiert worden wie es der am Mittwoch zur Vereidigung antretenden CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer widerfahren sei, sagte Günther der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Günther weiter: "Als Frau muss sie sich noch stärker beweisen, als es Männer müssten. Es ist absurd, dass das heute immer noch so ist." Wenn Frauen in der Politik Verantwortung übernähmen, würden sie von manchen Männern, die dort in der Mehrheit seien, kritisch gesehen. "Auch jetzt gibt es da wieder ein paar Herren, die Probleme damit haben, dass mit Angela Merkel, Ursula von der Leyen und Annegret Kramp-Karrenbauer drei Frauen wichtige Positionen haben. Ich kann zig Beispiele nennen, wo Männer wichtige Funktionen haben und vielleicht nicht die Besten sind - und das stört niemanden."

Günther sprach sich dafür aus, dass die CDU, die in ihrem Statut eine freiwillige Frauenquote von einem Drittel der Ämter und Mandate verankert hat, den Frauen künftig die Hälfte aller Plätze einräumen muss. "Auch bei uns muss auf jeden Fall auf jeden zweiten Platz eine Frau kommen. Das reicht aber nicht aus. Es muss auf allen politischen Ebenen darauf hingewirkt werden, dass Frauen zur Hälfte berücksichtigt werden. Was die Wahlkreise betrifft, muss aus Führungsämtern dafür geworben werden, dass dort zur Hälfte Frauen antreten."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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