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CDU-Politikerin Ludwig kritisiert geplante Krankenhausreform

Archivmeldung vom 03.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Saskia Ludwig, Archivbild
Saskia Ludwig, Archivbild

Foto: Author
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Brandenburger CDU-Politikerin Saskia Ludwig hat vor Krankenhausschließungen infolge der geplanten Krankenhausreform gewarnt.

Die CDU-Landtagsabgeordnete sagte am Dienstag im rbb-Bürgertalk "Wir müssen reden", es sei zwar unbestritten, dass es einer Reform des Gesundheitssystems bedürfe, allerdings seien die bisherigen Vorschläge wenig praxistauglich. "Wir in Brandenburg müssen dafür kämpfen, dass unsere Krankenhäuser bleiben. Wir sind ein Flächenland und müssen damit natürlich auch zusehen, dass die Versorgung gewährleistet wird und zwar qualitativ gut", so Ludwig. Die Ampelkoalition im Bund will die Krankenhausreform Ende Mai in das parlamentarische Verfahren bringen.

Der Gesundheitsökonom Reinhard Busse von der TU Berlin hatte vorab für eine bessere Aufteilung und Spezialisierung einzelner Krankenhäuser geworben. "Wir brauchen weniger Krankenhausstandorte. Das wird aber nicht schlechter, sondern besser", so Busse. Er gehörte der Expertenkommission an, die im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums Vorschläge für eine umfassende Krankenhausreform erarbeitet hat. "Mir ist ganz klar, dass die Bürger davon ausgehen, dass das nächste Krankenhaus nahe gelegen sein sollte. Wichtiger wäre aber, dass sie gut behandelt werden", sagte Busse. Er sprach sich zudem dafür aus, deutlich mehr ambulant zu behandeln - innerhalb oder außerhalb des Krankenhauses. Das würde Personal sparen. "Dann haben Sie auch weniger gefüllte Betten als wir heute haben."

Für weniger Profitdruck im Gesundheitswesen plädierte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gesine Lötzsch. Es sei untragbar, dass Ärztinnen und Ärzte "Dinge tun müssen, gegen ihre ethische Überzeugung vielleicht, die das meiste Geld bringen. Deshalb müssen Krankenhäuser zum Gemeinwohl gehören. Sie müssen vorgehalten werden und sie dürfen nicht nur auf Profit getrimmt werden. "

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)

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