Heil erwartet neue ökonomische Stärke durch Schuldenpaket
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwartet eine Stärkung der Wirtschaft durch das am Dienstag im Bundestag verabschiedete Schuldenpaket. "Das ist eine notwendige Entscheidung zur Stärkung der Sicherheit", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Sie wird auch zur ökonomischen Stärke dieses Landes beitragen. Und nur
ein starkes Land ist ein sicheres Land. Deshalb bin ich froh, dass diese
Mehrheit in der demokratischen Mitte zustande gekommen ist."
Der
Bundestag hatte am Dienstag grünes Licht für das von Union, SPD und
Grünen vereinbarte Schuldenpaket gegeben. Damit sollen die Ausgaben für
Verteidigung und weitere sicherheitspolitische Ausgaben ab einer Höhe
von einem Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts künftig nicht mehr
auf die Schuldenregel des Grundgesetzes angerechnet werden. Dabei geht
es auch um Ausgaben des Bundes für den Zivil- und Bevölkerungsschutz
sowie für die Nachrichtendienste, für den Schutz der
informationstechnischen Systeme und für die "Hilfe für
völkerrechtswidrig angegriffene Staaten". Im ursprünglichen Entwurf von
SPD und Union war die Ausnahme nur für Verteidigungsausgaben geplant.
Darüber
hinaus soll im Grundgesetz die Einrichtung eines Sondervermögens in
Höhe von 500 Milliarden Euro ermöglicht werden. Die entsprechenden
Kredite sollen ebenfalls von der Schuldenregel ausgenommen werden. Hier
hatten die Grünen durchgesetzt, dass die Zweckbestimmung der Mittel von
"für Investitionen in die Infrastruktur" auf "für zusätzliche
Investitionen in die Infrastruktur und für zusätzliche Investitionen zur
Erreichung der Klimaneutralität bis 2045" geändert wurde.
100
Milliarden Euro sollen den Ländern für Investitionen zur Verfügung
gestellt werden und weitere 100 Milliarden Euro in den Klima- und
Transformationsfonds fließen. Die Laufzeit des Sondervermögens beträgt
zwölf Jahre. Die Zusätzlichkeit des Sondervermögens soll unterdessen
gewährleistet werden, indem zunächst eine "angemessene
Investitionsquote" im regulären Bundeshaushalt erreicht wird. Nach dem
Beschluss des Bundestags muss noch der Bundesrat am Freitag zustimmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur