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Poggenburg beklagt "Lagerdenken" in der AfD

Archivmeldung vom 10.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
André Poggenburg (2017)
André Poggenburg (2017)

Bild: AfD Deutschland

Der frühere sachsen-anhaltinische AfD-Landesvorsitzende Andre Poggenburg warnt nach seinem Rückzug aus der Sprecherfunktion des rechten Parteiflügels vor einer Verselbständigung dieser AfD-Strömung. Es gebe dort "organisatorische Veränderungen wie die Gründung eines `Flügel-Vereins`, welcher ich aus vielerlei Gründen sehr skeptisch gegenüberstehe", sagte Poggenburg der "Welt".

Er fügte hinzu: "Lange Zeit galt für uns, der Flügel bleibt einfach eine Gemeinschaft und ein Netzwerk Gleichgesinnter, aber ohne Satzung und Statuten. Ich möchte keine `Partei in der Partei`." Der frühere AfD-Parteichef in Sachsen-Anhalt hatte sich vor einer Woche auf internen Druck aus der Führung des Flügels zurückgezogen. Einziger offizieller Sprecher der rechtsnationalistischen Parteiströmung ist seither der Thüringer Partei- und Fraktionschef Björn Höcke.

Poggenburg beklagte zudem negative personelle Veränderungen im AfD-Flügel: Die "Zusammensetzung der Leitung" und des "inneren Kerns des Flügels" habe sich im vergangenen Jahr verändert, "verbunden mit Einflussnahme völlig neuer Beteiligter und großer Vertrauenseinbuße auf dieser Ebene", sagte Poggenburg. "Diese Veränderungen möchte ich mit meinem Namen nicht länger quittieren, das ist einfach eine grundlegende Sache der eigenen Überzeugung und Glaubwürdigkeit." Poggenburg beklagte weiterhin, dass in der Partei "das Denken in verschiedenen Flügeln und Lagern bei manchem Vertreter destruktiv überhandnahm".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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