Jugendarbeitslosigkeit: Merkel sieht dringenden Handlungsbedarf
Archivmeldung vom 19.03.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei der Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel nach wie vor dringenden Handlungsbedarf. Deutschland könne stolz darauf sein, dass es die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa habe, aber jeder junge Mensch, der keine Arbeit habe, sei einer zu viel, sagte Merkel in ihrem neuen Video-Podcast.
"Wir haben die Aufgabe, die europäische Jugendgarantie umzusetzen", so die Bundeskanzlerin. Danach soll jedem Jugendlichen binnen vier Monaten nach Schulabschluss ein Angebot zur Verfügung gestellt werden. Merkel wies auf die "Allianz für Aus- und Weiterbildung" von Bund, Wirtschaft und Gewerkschaften hin. Diese Allianz biete die Möglichkeit, sich vieler junger Leute anzunehmen. Auch die Bundesagentur für Arbeit kümmere sich ganz gezielt um junge Menschen.
Die Bundeskanzlerin würdigte in diesem Zusammenhang besonders Hilfeprojekte für Jugendliche, "die es sehr schwer haben, den Weg ins Arbeitsleben zu finden". "Oft brauchen wir hier einfach einen Anfangsimpuls, der Menschen zeigt: Wie geht es voran?", sagte Merkel. Es sei häufig nicht nur die Frage, ob man ein Angebot bekomme, sondern "auch der Weg dahin". Also gehe es um Fragen wie: "Wie komme ich an dieses Angebot? Wie schaffe ich dann auch den Einstieg? Wie werde ich begleitet?" Denn diejenigen, die sich schwertäten, vielleicht auch schon ein, zwei Jahre arbeitslos gewesen seien, müssten "erst wieder zurückfinden", so Merkel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur