Grüne pochen auf Zugeständnisse bei Finanzplänen von Union und SPD
Archivmeldung vom 10.03.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: SS Internetseite: "https://michael-kellner.info/ueber-mich/" / Eigenes Werk
Die Grünen pochen nach der Sondierungseinigung von Union und SPD auf Zugeständnisse bei den geplanten Finanzpaketen. "Das Sondierungspapier strotzt von Geschenken an Lobbygruppen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär und Grünen-Politiker Michael Kellner dem Nachrichtenportal T-Online.
"Union und SPD dafür die finanziellen Spielräume zu geben, ohne
substantiell was für den Klimaschutz zu bekommen, hielte ich für
politischen Irrsinn. Friedrich Merz muss liefern, wenn er unsere
Unterstützung haben will."
Deutlich schärfer als die Grünen
kritisierte unterdessen BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht die
Sondierungsergebnisse - sie forderte einen Stopp der geplanten
Finanzpakete im Bundestag. "Die Sondierungsbeschlüsse sind ein roter
Teppich für die AfD ins Kanzleramt 2029", sagte Wagenknecht den
Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). "Es ist eine naive
Illusion, mit dieser Schmalspur-Sondierung und gigantischen
Aufrüstungsschulden die Probleme unseres Landes in den Griff bekommen zu
wollen." Es drohe die Fortsetzung der wirtschaftlichen Talfahrt.
"Der
alte Bundestag muss der neuen Regierung die gewünschte Carte blanche
für unbegrenzte Schulden und unbegrenzte Aufrüstung verweigern",
forderte Wagenknecht. "Auch angesichts dieser enttäuschenden
Sondierungen braucht es ein Nein zum Wählerbetrug von Union und SPD."
Union
und SPD wollen zur Finanzierung von Verteidigungsausgaben die
Schuldenbremse ändern. Sie planen zudem ein schuldenfinanziertes
500-Milliarden-Sondervermögen für die Infrastruktur. Dafür sind sie auf
Stimmen der Grünen im alten Bundestag angewiesen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur