Wegen explodierender Energiekosten: Jusos fordern 500 Euro Kindergeldzuschuss und Halbierung der Ticketpreise für Bus und Bahn
Archivmeldung vom 19.03.2022
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Jusos drängen die Ampel-Regierung zu schnellen Entlastungen für die explodierenden Energie- und Lebenshaltungskosten. "Es braucht dringend einen einmaligen Kindergeldzuschuss von 500 Euro, um besonders junge Erwachsene in Studium oder Berufseinstieg sowie Familien gezielt in dieser schwierigen Zeit zu entlasten", sagte Juso-Chefin Jessica Rosenthal im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Und viele Autofahrer würden häufiger Bus und Bahn nutzen, wenn sie bezahlbar wären. Deswegen unsere klare Forderung nach einer Halbierung der Ticketpreise im ÖPNV und im Fernverkehr."
Die Jusos wandten sich direkt an die neunköpfige Ampel-Verhandlungsgruppe, die ein neues Entlastungspaket ausarbeitet. "Ich wünsche mir sehr, dass die Halbierung der Ticketpreise im nächsten Entlastungspaket aufgegriffen wird", sagte Rosenthal. Dann könnten viele Menschen auch für den Familienbesuch am Wochenende viel leichter auf das Auto verzichten. "Auch das würde helfen, von Putins Öl unabhängiger zu werden."
Scharf kritisierte die Juso-Chefin die FDP-Pläne für einen staatlichen Spritzuschuss: "Christian Lindners Tankrabatt ist komplett undurchdacht und kontraproduktiv", sagte sie. "Die Mineralölkonzerne treiben die Spritpreise mit ihren Spekulationen eiskalt nach oben. Der Tankrabatt würde also noch mehr Geld in Putins Kassen spülen." Zudem würden "Besserverdiener mit dicken Autos stärker profitieren als Geringverdiener mit Kleinwagen". Es müssten andere Lösungen gefunden werden, um Autofahrer mit kleinen Einkommen gezielt zu entlasten.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)