Wirtschaftsweiser Werding gegen Aussetzen der Schuldenbremse
Archivmeldung vom 03.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts der neuen Debatte um die Haushaltspläne der Ampel-Koalition spricht sich der Wirtschaftsweise Martin Werding gegen ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse aus. "Im Bundeshaushalt 2025 fehlen damit 6 bis 8 Milliarden Euro, bei einem Gesamtvolumen von 480 Milliarden", sagte das Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die
Schuldenbremse braucht man dafür nicht auszusetzen. Ausreichende Gründe
dazu liegen dieses Jahr bisher auch nicht vor." Stattdessen müsse die
Koalition nacharbeiten. "Entscheidend ist, dass es bei den geplanten
Investitionen in die Straßen- und Schieneninfrastruktur bleibt, denn die
werden dringend benötigt", mahnte Werding. Dafür müsse man die Ausgaben
auf ihre Zielgenauigkeit überprüfen.
Die Zweifel des
Wissenschaftlichen Beirats an den Maßnahmen, die die Ampel-Koalition
ursprünglich geplant hatte, um das 17-Milliarden-Loch zu stopfen,
bezeichnete Werding als "berechtigt". Sowohl die Umwidmung der Mittel
aus der Gaspreisbremse als auch die Darlehen an die Autobahn GmbH und
die Bahn seien fragwürdig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur