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Schulz: Erdogan könnte Flüchtlingspakt nicht kündigen

Archivmeldung vom 08.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Martin Schulz Bild: spd.de
Martin Schulz Bild: spd.de

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat dazu aufgerufen, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ohne Angst vor Konsequenzen die Grenzen aufzuzeigen. "Wir müssen nicht fürchten, dass Ankara den Flüchtlingspakt kündigt", sagte Schulz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Das ist eine leere Drohung." Ohne die Mittel aus Europa könne er die zwei Millionen Flüchtlinge, die in der Türkei seien, nicht mehr versorgen. "Und er kann auch nicht alle Flüchtlinge auf Booten nach Europa schicken." Schulz verteidigte seine Forderung nach einem Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.

Ankara dürfe nicht den Eindruck bekommen, dass man Deutschland "auf der Nase herumtanzen kann", betonte Schulz. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu habe das klare Signal gesendet, dass die Türkei mit deutschen Staatsbürgern mache, was sie wolle. "Damit ist die rote Linie überschritten." Erdogan verstehe nur klare Sprache.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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