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Machtkampf im Fleischkonzern: Mitinhaber Robert Tönnies warnte eindringlich vor einem Beratervertrag für Sigmar Gabriel

Archivmeldung vom 03.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Warnen, melden & anzeigen (Symbolbild)
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Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die Beratertätigkeit des früheren Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel (SPD) beim Fleischkonzern Tönnies ist unternehmensintern auf Widerstand von Mitinhaber Robert Tönnies gestoßen. Das geht aus einem Brief von Robert Tönnies an die Geschäftsführung der Tönnies-Holding hervor, der der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vorliegt.

"Falls der Vertrag noch nicht abgeschlossen wurde, warne ich dringend davor und widerspreche hiermit vorsorglich", heißt es in dem Schreiben von Robert Tönnies mit Datum vom 26. Februar 2020. "Die Verpflichtung ehemaliger Spitzenpolitiker für Unternehmen führt immer wieder zu unangenehmen Fragen der Öffentlichkeit und in Folge zu einem Imageschaden für das betroffene Unternehmen und den ehemaligen Politiker."

Es stelle sich nämlich "immer wieder die Frage, ob die Beschäftigung eine nachträgliche Belohnung für Vorteile des Unternehmens in der Zeit der Regierungstätigkeit sein kann", schrieb Robert Tönnies in dem Brief mit der Betreffzeile "Beratervertrag Sigmar Gabriel". Der Mitinhaber des Fleischkonzerns, der maßgeblich von seinem Onkel Clemens Tönnies geführt wird, führte weiter aus, es würde dem Unternehmen schaden, wenn beispielsweise die Frage öffentlich diskutiert würde, ob Gabriel der Firma Tönnies bei der Fortführung des Modells der Werkverträge "hilfreich zur Seite stand". Dies sei schließlich auch der "Verantwortungsbereich" von Gabriel als Minister gewesen, so Robert Tönnies.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)


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