Wirtschaftsexperin Christa Luft fordert Vergesellschaftung von Grund und Boden, um Spekulation zu verhindern
Archivmeldung vom 04.12.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Wirtschaftswissenschaftlerin Christa Luft will durch eine Vergesellschaftung von Land Bodenspekulation in Deutschland verhindern. "Der Boden ist keine Ware wie jede andere", schreibt die Ökonomin in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland". "Er ist Lebens- und Arbeitsgrundlage aller Menschen und gehört dem Wesen nach in Gemeineigentum."
Luft plädiert für einen als Stiftung organisierten und vor Privatisierung geschützten gesellschaftlichen Bodenfonds auf Länderebene. Darin sollten wichtige landeseigene Grundstücke eingehen sowie Flächen von erbenlosen Eigentümern oder Bewirtschaftern und Schenkungen. "Auf Bundesebene wäre eine Verfassungsänderung erforderlich, die im ganzen Land den Verkauf von Liegenschaften der öffentlichen Hand generell unterbindet", erklärt die Wirtschaftsministerin der Modrow-Regierung (1989/90) weiter.
Quelle: neues deutschland (ots)