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Maaßen-Streit erreicht Berliner CDU: Mario Czaja greift Spitzenkandidat Kai Wegner für "riskanten Rechtskurs" an

Archivmeldung vom 04.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Mario Czaja (2017), Archivbild
Mario Czaja (2017), Archivbild

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der bekannteste Christdemokrat aus dem Berliner Osten kritisiert die Hauptstadt-CDU scharf. Mario Czaja, Bundestagskandidat in Marzahn-Hellersdorf, wirft der Berliner Parteiführung einen "riskanten Rechtskurs" vor - und greift damit den CDU-Landeschef und Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl, Kai Wegner, an.

"Kai Wegner ist aus meiner Sicht dichter an den Positionen von Hans-Georg Maaßen als an denen von Angela Merkel und denen unseres Bundesvorsitzenden Armin Laschet. In einer Großstadt wird das zum Problem", sagte Czaja dem Tagesspiegel auf Anfrage. "Die Berliner CDU sollte schleunigst zeigen, dass sie gleichermaßen für Sicherheit, sozialen Frieden und eine moderne Metropole steht."

Die nun erfolgte Kritik durch Berlins früheren Gesundheitssenator Czaja, der Mitglied des Abgeordnetenhauses ist, dürfte die parteiinterne Debatte befeuern. "Die Berliner CDU ist in den letzten Jahren weit nach rechts gerückt", sagte Czaja. "Monika Grütters musste als Landesvorsitzende gehen. Und unserem liberalen Generalsekretär Stefan Evers wurde von erzkonservativen Kräften in seinem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf erst als Vorsitzendem, dann als Abgeordnetem das Vertrauen entzogen."

Aus Czajas Sicht schafft es die Berliner Union jedoch schon seit Jahren nicht, ihr Potenzial auszuschöpfen: "Die Differenz zwischen Bundestags- und Abgeordnetenhauswahlergebnissen war leider immer enorm. Bei den letzten Wahlen betrug sie circa fünf Prozentpunkte - das bedeutet, bis zu 100.000 Berliner wählten zwar für den Bund die CDU, nicht aber für Berlin. Ich befürchte, das könnte ein Trend werden."

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)


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