Lambrecht kritisiert fehlende Kompromissbereitschaft der SPD
Archivmeldung vom 13.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttBundesjustizministerin Christine Lambrecht hält es für notwendig, die Große Koalition trotz andersläufiger Bestrebungen einiger Kandidaten für den SPD-Vorsitz bis zum Ende der Legislaturperiode beizubehalten.
"Ich bin in die Politik gegangen, um die Lebenssituation der Menschen konkret zu verbessern. Ich komme aus der Kommunalpolitik und bin da sehr pragmatisch. Und ich muss sagen, wir haben in dieser Koalition bereits jetzt sehr viel positiv verändert", sagte die SPD-Politikerin der "Welt am Sonntag".
Lambrecht sieht in der schwindenden Fähigkeit zum Kompromiss den Grund, warum viele SPD-Mitglieder für den Bruch der Koalition eintreten. "In einer Koalition wird es immer Kompromisse geben. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es immer schwieriger wird, Akzeptanz für diese Kompromisse zu finden. Selbst wenn man 90 Prozent seiner Forderungen durchgesetzt hat, wird der Fokus häufig allein auf das gelegt, was man nicht durchsetzen konnte. Ich würde mir wünschen, dass man manchmal positiver über das reden würde, was erreicht wurde", so Lambrecht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur