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CDU-Sozialflügel: Forderung nach Rente mit 70 geht an Lebenswirklichkeit vorbei

Archivmeldung vom 22.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Forderung von EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) nach einer Rente mit 70 stößt auf deutliche Ablehnung in der Union: "Oettinger geht mit seiner Forderung an der Lebenswirklichkeit vorbei", sagte der Bundesvize der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler (CDU), "Handelsblatt-Online". Das effektive Renteneintrittsalter liege deutlich unter 63 Jahren.

"Unternehmen wie Daimler oder Audi schicken ihre Facharbeiter über die Altersteilzeit mit Ende 50 in den Ruhestand", betonte Bäumler. Die Diskussionen über einen Fachkräftemangel in Deutschland hätten daher wenig mit der betrieblichen Wirklichkeit zu tun. Der CDA-Vize wandte sich auch gegen die Kritik des EU-Kommissars an der Rente mit 45 Beitragsjahren. "Wer 45 Jahre gearbeitet, Kinder erzogen und Angehörige gepflegt hat, verdient es, ohne Abschläge in Rente zu gehen", sagte Bäumler. Oettinger hatte sich im Gegensatz zur Rentenpolitik der Großen Koalition für eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ausgesprochen. "Wir haben einen Fachkräftemangel und müssen in den nächsten Jahren über die Rente mit 70 sprechen", sagte er in einem Interview mit der "Welt". "Wir müssen Menschen mit beruflicher Weiterbildung fit machen für eine längere Lebensarbeitszeit." Die von Schwarz-Rot geplante Rente mit 63 kritisierte Oettinger als "falsches Signal" auch nach außen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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