Bundesregierung bleibt bei Afghanistan-Abschiebeflügen unkonkret
Die Bundesregierung rudert nach den von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten regelmäßigen Afghanistan-Abschiebeflügen etwas zurück. Man könne derzeit "weder über den Takt, über die Häufigkeit, noch über die Termine spekulieren", sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Die Bedingungen seien derzeit noch nicht gegeben, es gebe
Herausforderungen rechtlicher und logistischer Art und in Bezug auf
Kooperationen mit Drittstaaten.
Der Bundeskanzler hatte am
Donnerstag unmittelbar nach dem mutmaßlichen Anschlag von München am
Rande einer Veranstaltung in Fürth gesagt, Deutschland werde weitere
Flüge zur Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan durchführen, "und
nicht nur einmal, sondern fortlaufend".
Regierungssprecher
Steffen Hebestreit deutete in der Bundespressekonferenz am Freitag an,
dass es aber vor der Bundestagswahl wohl keinen entsprechenden
Abschiebeflug mehr gebe. Man sei "seit Wochen und Monaten intensiv
daran", wegen der "besonderen Gemengelage" seien Abschiebungen nach
Afghanistan aber "nicht ganz einfach".
Quelle: dts Nachrichtenagentur