Britta Ernst (SPD): "Wir haben alle viel Lehrgeld gezahlt"
Archivmeldung vom 17.05.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBrandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) zieht trotz aller Kritik von Eltern- und Lehrerverbänden eine positive Zwischenbilanz für das Konzept der Öffnung von Schulen. Nun könne man auch der bundesweiten Testpflicht an den Schulen nachkommen.
Die Tests dafür seien "erst seit Anfang März auf den Weltmärkten zur Verfügung". Wir haben dort alle viel Lehrgeld gezahlt, weil wir nicht sofort die Tests in der Menge und in der Qualität bekommen haben", so Britta Ernst, die aktuell den Vorsitz der Kultusministerkonferenz innehat, im ARD-Mittagsmagazin. "Inzwischen werden die Kinder getestet und das ist ein großer Beitrag, um unsere Schulen sicherer zu machen. Und darüber sind wir auch sehr froh."
Kritik an dem Öffnungskonzept weist die SPD-Spitzenpolitikern zurück. Solange etwa über-70-Jährige und Risikopatienten noch kein Impfangebot hätten, könne man die Lehrer nicht alle bevorzugt impfen. "Wir haben einen Mangel an Impfstoff in den letzten Monaten gehabt und wir haben in der Zeit die Lehrkräfte an den Grundschulen und an den Förderschulen privilegiert", so Britta Ernst. "An den weiterführenden Schulen haben wir Wechselunterricht und 1,5 m Distanz. Dort können die Abstände eingehalten werden. Und das war der Unterschied, warum wir die Lehrergruppen unterschiedlich behandelt haben."
Das uneinheitliche Vorgehen einzelner Länder bei dem Thema Schulöffnungen begründete sie mit unterschiedlichen Inzidenzen. Bei der mangelnden Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern verwies die Brandenburger Ministerin auf deren geringe Wirkung: "Die Luftfilter verhindern nicht, dass Sie alle 20 Minuten lüften sollen und sie verhindern nicht, dass Sie im Wechselmodell unterrichten. Insofern bringen diese Luftfilter nicht den Durchbruch."
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)