Haßelmann kritisiert Merz für Absage an schwarz-grüne Koalition
Archivmeldung vom 18.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie vorläufige Absage des designierten Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz (CDU), an eine schwarz-grüne Koalition löst bei den Grünen Unverständnis aus. "Man darf die Wähler nicht für dumm verkaufen", sagte Fraktionschefin Britta Haßelmann der "Süddeutschen Zeitung".
"Die wissen, dass CDU, SPD, Grüne und FDP, also die demokratischen
Parteien, miteinander koalitionsfähig sein müssen. Auch Friedrich Merz
ist klug genug, das zu wissen."
Auch er könne "nichts
ausschließen, weil er sich sonst Handlungschancen verbaut", sagte
Haßelmann weiter und warb dafür, nicht zu früh Optionen auszuschlagen.
"Wo wir in einem Jahr stehen, ist angesichts der Schnelllebigkeit
unserer Zeit längst nicht ausgemacht."
Die Grünen warnen zudem
vor den Folgen der verbalen Aufrüstung der Union gegen die eigenen
Reihen. "Was Merz tut, ist nicht ohne Risiko", sagte Haßelmann weiter.
"Er heizt die Stimmung gegen uns an. Das hinterlässt Spuren."
Allerdings
schalten nun auch die Grünen in den Wahlkampf. "Für uns Grüne ist
wichtig: Wir haben nun Klarheit", sagte Haßelmann zur entschiedenen
Kanzlerkandidatur bei der Union. "Jetzt kann man sich auf den Wettstreit
um die besten Ideen vorbereiten. Wir sind auf Zukunft ausgerichtet",
sagte die Grünen-Politikerin. "Bei der CDU habe ich das Gefühl, man
arbeitet lieber mit den Rezepten der Vergangenheit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur