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Kutschaty: Krankenhausplan NRW eine Anleitung für Klinikschließungen

Archivmeldung vom 28.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
17 Klinigen wurden während der schlimmsten Pandemie der Geschichte geschlossen, darunter eine Corona-Schwerpunktklinik.
17 Klinigen wurden während der schlimmsten Pandemie der Geschichte geschlossen, darunter eine Corona-Schwerpunktklinik.

NRW-SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty befürchtet nach einem Blick in den Krankenhausplan NRW ein "Ausbluten" der Krankenhauslandschaft. "Es darf nicht sein, dass allein der Markt darüber entscheidet, welche Krankenhäuser weiter bestehen und welche nicht", sagte er der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

Kutschaty weiter: "Genau das droht aber mit dem Krankenhausplan, den die schwarz-gelbe Landesregierung jetzt kurzfristig vor der Landtagswahl noch vorgelegt hat." NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte den Krankenhausplan NRW 2022 am Mittwoch veröffentlicht. Beim genauen Hinsehen zeige sich, so Kutschaty, dass dieser Plan eine "Anleitung zum Schließen von Krankenhäusern" sei.

Um die neuen Qualitätskriterien und Anforderungen zu erfüllen, müssten die Kliniken jetzt massiv in einen Umstrukturierungsprozess investieren. Dafür brauche es Geld, das insbesondere kleinere Häuser aber nicht hätten und das vom Land auch nicht zur Verfügung gestellt werde. "Wenn die Krankenhäuser die vorgegebenen Kriterien nicht erfüllen können, droht ihnen zunächst die Schließung der betroffenen Fachabteilungen. Im schlimmsten Fall muss dann sogar die ganze Klinik geschlossen werden, wenn diese Fachabteilung besonders wirtschaftlich für das Krankenhaus war", so der SPD-Politiker weiter. Die Sozialdemokraten wollten stattdessen ein Investitionsprogramm für die Krankenhäuser in Höhe von drei Milliarden in der kommenden Legislaturperiode auflegen: "Damit könnten die Kliniken in eine bessere Ausstattung investieren und dafür sorgen, dass sie an ihren Standorten überlebensfähig bleiben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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