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Zeitarbeitsmanager fordert Mindestlöhne und verteidigt Lohnunterschiede

Archivmeldung vom 09.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Der Deutschland-Chef des Zeitarbeitsunternehmens USG People Marcus Schulz fordert Mindestlöhne in der Zeitarbeitsbranche. "Damit ließe sich zum Beispiel wirkungsvoll Lohn-Ungleichheit entgegentreten, wenn ab 2011 die vollständige Freizügigkeit in der EU gilt", sagte Schulz dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). USG People beschäftigt rund 11500 Mitarbeiter und gilt als einer der größten Zeitarbeitsfirmen in Deutschland.

Wirtschaftliche Nachteile für die Branche befürchtet Schulz nicht. "Ein Mindestlohn von etwa 7,60 Euro bis acht Euro wirkt sich nicht negativ auf die Konjunktur aus. Allerdings sollte er auch nicht zu hoch sein. Von einigen Logistikunternehmen wissen wir, dass sie ins Ausland abwandern würden, wenn er bei über acht Euro läge." Gleichzeitig verteidigte Schulz die Tatsache, dass Leiharbeiter im Durchschnitt 20 bis 25 Prozent weniger verdienen als Festangestellte. "Manchmal gibt es dafür Gründe: So waren zum Beispiel zwei Drittel der von uns vermittelten Zeitarbeiter vorher arbeitslos. Damit will ich nicht sagen, dass jeder Arbeitslose prinzipiell unfähig ist. Häufig hat man aber, wenn man eine Weile raus aus dem Job war, nicht die gleiche Produktivität. Muss sich erst auf den neuesten Stand bringen und versäumte Entwicklungen aufarbeiten."

Quelle: Der Tagesspiegel

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