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DKG-Präsident hält Kapazitäten für nächsten 14 Tage für ausreichend

Archivmeldung vom 03.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Daumen hoch: Händler erkaufen positive Bewertungen. Bild: pixelio.de/Weiss
Daumen hoch: Händler erkaufen positive Bewertungen. Bild: pixelio.de/Weiss

Im Kampf um das Überleben schwererkrankter Covid-19-Patienten in Deutschland hält der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, die Kapazitäten in den kommenden zwei Wochen für ausreichend. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die nächsten 10, 14 Tage schaffen werden, dass es gelingen wird, jedem Patienten, der einen Beatmungsplatz braucht, einen solchen zu ermöglichen", sagte Gaß am Freitag in der Sendung "Frühstart" der RTL/n-tv-Redaktion.

Man habe im Moment die Situation, "dass wir 2.500 Patienten mit Covid an den Beatmungsgeräten in Deutschland haben. Wir haben aber auch noch gut 10.000 Beatmungsplätze frei". Das sei die aktuelle Situation am Freitagmorgen. "Wir sind darauf eingerichtet, dass in den kommenden Tagen und in den kommenden Wochen noch deutlich mehr Patienten in den Krankenhäusern ankommen", so der DKG-Präsident weiter.

Er räumte ein, dass es Krankenhäuser gebe, "deren Beatmungskapazität ausgelastet sind. Es gibt dann aber noch eine Reihe nahegelegener Häuser, die aufnehmen können." Deshalb sei es auch richtig, dass Deutschland Covid-19-Patienten aus Nachbarländern aufnimmt. "Es ist ein Akt der Solidarität", sagte Gaß. Man habe "etliche tausend Plätze im Moment frei. Diese jetzt frei zu lassen und gleichzeitig im grenznahen Bereich die überfüllten Krankhäuser in Italien, in Frankreich zu sehen, ist, glaube ich, kaum auszuhalten", so der DKG-Präsident weiter.

Deutschlands Krankenhäuser seien bemüht, das Personal an den Beatmungsgeräten aufzustocken. "Wir qualifizieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den normalen Pflegestationen, die zum Teil nicht belegt sind, weil wir viele Operationen und Behandlungen abgesagt haben", sagte Gaß in der Sendung "Frühstart" der RTL/n-tv-Redaktion. Das in Kompaktkursen weitergebildete Personal werde in die erfahrenen Teams der Intensivstationen integriert. Langfristig brauche Deutschland aber mehr Pflegekräfte in den Krankenhäusern, wofür der Beruf attraktiver und besser bezahlt werden müsse. "Ich glaube aber, dass der Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege in den Krankenhäusern jetzt auch ein anderer ist, dass viel mehr Respekt und Anerkennung da ist", so der DKG-Präsident weiter. Er sei der Ansicht, "dass das sich auch in den Tarifverhandlungen niederschlagen wird".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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