Hessischer Sozialminister fordert schnelles Verbot von Konversionstherapien
Archivmeldung vom 12.04.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer hessische Staatsminister für Soziales, Kai Klose (Die Grünen), hat am Freitag im ARD-Mittagsmagazin ein schnelles Handeln beim Verbot von Konversionstherapien für Homosexuelle gefordert.
Die am Mittwoch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einberufene Fachkommission dürfe nicht dazu führen, dass sich das Verbot nun über weitere Monate hinzöge oder gar auf Eis gelegt werde. Klose mahnte: "Leute werden konkret geschädigt."
Die Fachkommission soll bis Herbst Lösungsvorschläge erarbeiten und klären, welche Möglichkeiten es für ein Verbotsgesetz gibt. Klose wird selbst Teil der Kommission sein. "Ich glaube unstrittig wird es im Bereich Minderjährige und Jugendliche sein, die ja auch besonders unter solchen Maßnahmen leiden (...)", sagte Klose. Schwieriger sei es bei einem Verbot für Erwachsene: "Bei der Frage, wie man das mit Erwachsenen macht, da liegt der Hase im Pfeffer. Da müssen wir intensiv hinschauen, was der Weg sein kann", so Klose weiter.
Am Freitag hat Hessen zusammen mit den Bundesländern Berlin, Bremen, Saarland und Schleswig-Holstein einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht, der Konversionstherapien verbieten soll.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)