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Christdemokraten zu Gorleben: Wer haftet nach dem Verursacherprinzip für die Endlagerlüge?

Archivmeldung vom 24.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Arbeiter bei Abteufarbeiten auf der Schacht-Sohle im niedersaechsischen Zwischenlager Gorleben. Befunde unabhaengiger Wissenschaftler belegen, dass der Salzstock Kontakt mit Grundwasser hat. Damit stehen Wege fuer den Transport von radioaktiven Schadstoffen vom Salzstock bis in die obersten Grundwasserhorizonte offen. Bild: Gorleben, DEU
Arbeiter bei Abteufarbeiten auf der Schacht-Sohle im niedersaechsischen Zwischenlager Gorleben. Befunde unabhaengiger Wissenschaftler belegen, dass der Salzstock Kontakt mit Grundwasser hat. Damit stehen Wege fuer den Transport von radioaktiven Schadstoffen vom Salzstock bis in die obersten Grundwasserhorizonte offen. Bild: Gorleben, DEU

Der Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK/Mainz) würde den gestern auf Seite 1 der Süddeutschen Zeitung angekündigten STOP für die Erkundungsarbeiten im Salzstock Gorleben sehr begrüßen. Das damit grandios gescheiterte "unterirdische Lager für Atommüll in Gorleben" gehört für die Atomkraftgegner in der Union eh zu den Mythen und Mogelpackungen, mit denen augenscheinlich kriminelle Atomindustrie und Hilfstruppen seit 1977 versuchten, konträr zur Faktenlage Bürger und Steuerzahler aufs Kreuz zu legen. Der Keim des Scheiterns wurde, so die CDU/CSU-Atomkraftgegner, bereits vor 35 Jahren gelegt.

1977 beauftragte die Regierung Schmidt/Genscher (Kanzler: Helmut Heinrich Waldemar Schmidt/SPD und Vizekanzler: Hans-Dietrich Genscher/FDP) die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) mit der Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens für die Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salzstock Gorleben. Ein weiteres halbes Jahr später stellt - ohne dass Untersuchungsergebnisse zur Eignung des Salzstocks vorlagen - die Regierung Schmidt/Genscher via Entsorgungsbericht nassforsch fest, dass zur Lagerung schwach- und mittelaktiver Abfälle der Gorlebener Salzstock "in jedem Fall" geeignet sei. Der Nikotinkanzler Helmut Schmidt tönt in Hamburg auf einem SPD- Kongress: "Die Entsorgungsfrage ist gelöst."

Die atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder betonen, dass ist der poröse Salzstock in Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Müll ungeeignet war und somit sämtliche bisher verfolgten Endlagerkonzepte gescheitert sind. Der Entsorgungsnachweis für die bundesdeutschen Atomkraftwerke sei somit nicht erbracht.

CDAK-Sprecherin Petra Pauly: "Jetzt wird der notorische Atomlobbyist Schmidt von seiner eigenen Prognose eingeholt, sie bricht wie ein Kartenhaus zusammen. Seit Standortbenennung fehlte es an belastbaren wissenschaftlichen Belegen darüber, dass sich der Gorlebener Salzstock überhaupt dazu eignet, für viele Millionen Jahre radioaktive Abfälle von der Biosphäre zu isolieren. Die Preisfrage ist, wer bei der Endlagerlüge der Regierung Schmidt/Genscher jetzt nach dem Verursacherprinzip für die Schäden und Kosten haftet".

Quelle: Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft (CDAK/Mainz)

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