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Thomas Jung: Ehrenamt darf nicht käuflich werden

Archivmeldung vom 24.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Chef des Brandenburgischen Landesfeuerwehrverbands, Werner-Siegwart Schippel (li.), traf den innenpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas Jung, im Landtag Brandenburg. Bild: "obs/AfD-Fraktion im Brandenburgischen Landtag/AfD-Fraktion Brandenburg"
Der Chef des Brandenburgischen Landesfeuerwehrverbands, Werner-Siegwart Schippel (li.), traf den innenpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas Jung, im Landtag Brandenburg. Bild: "obs/AfD-Fraktion im Brandenburgischen Landtag/AfD-Fraktion Brandenburg"

Im Jahr 2010 waren 45.600 Brandenburger Mitglieder einer freiwilligen Feuerwehr. 2016 wurde bereits die Mindestgrenze von 40.000 unterschritten und Mitte des nächsten Jahrzehnts werden es nur noch 30.000 sein. Wie der Schwund zu stoppen ist und wieder mehr Brandenburger für das Engagement in der Feuerwehr gewonnen werden können, dafür hat SPD-Innenminister Schröter bisher keine brauchbaren Lösungsvorschläge geliefert. Als Ersatz für eine Rente sollen die freiwilligen Kameraden Treueprämien erhalten. Das Ehrenamt darf einerseits nicht käuflich werden, muss aber gebührende Anerkennung finden.

Dennoch will Schröter deutlich weniger zahlen als die Länder Thüringen und Sachsen. Das kritisiert auch der Chef des Brandenburgischen Landesfeuerwehrverbands Werner-Siegwart Schippel. Er hat sich im Landtag Brandenburg mit dem innenpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas Jung, getroffen.

Thomas Jung: "Jeder der 38.000 Kameraden muss nach zehn Jahren Dienst mindestens dreitausend Euro bekommen, um den freiwilligen Einsatz ordentlich zu würdigen. Das kostet das Land rund neun Millionen Euro. Schröter will allerdings nur weniger als die Hälfte bereitstellen. Außerdem sollen mindestens 40 Stunden Ausbildung pro Jahr garantiert werden. Die Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt sollte nicht nur um fünf, sondern um mindestens doppelt so viele Stellen erweitert werden. Auch ein neuer Schulstandort etwa in Wünsdorf sollte in die Planung mit aufgenommen werden.

Die fünf integrierten regionalen Leitstellen müssen personell deutlich aufgestockt werden. Dort kommt es in Notfällen immer wieder zu Überlastungen. Was die Forderung der Freiwilligen Feuerwehr nach einer finanziellen Übernahme bei der Munitionsbergung angeht, so fordern wir eine komplette Übernahme der Kosten für die Bergung aller Weltkriegsmunition durch den Bund."

Quelle: AfD-Fraktion im Brandenburgischen Landtag (ots)

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