Gesundheitsminister benennt konkrete Öffnungsschritte
Archivmeldung vom 14.05.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) benennt präzise Öffnungsschritte für den Weg aus der Pandemie. In einem Schreiben an die Gesundheitsminister der Länder, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, formuliert Spahn, es scheine zu gelingen, die dritte Welle zu brechen. Laut Spahn soll nun in allen Lebensbereichen intensiv getestet werden.
Zudem benennt er einige "Faustformeln", nach denen die Länder ihre Maßnahmen ausrichten sollen, wenn die Inzidenz in der Region unter den Schwellenwert 100 gesunken ist. So schreibt Spahn etwa über das Ansteckungsrisiko: "Draußen ist es mindestens zehnmal so sicher wie drinnen." Private Treffen sollten demnach in den kommenden Wochen nur mit einem weiteren Haushalt und unter Berücksichtigung einer der möglichen Schutzmaßnahmen stattfinden: Masken, Schnelltests, vollständiger Impfschutz oder eben "eine Verlagerung des Treffens nach draußen".
In Schulen und Kitas seien zwei negative Tests pro Woche Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht. Außengastronomie soll mit tagesaktuell negativem Test und gesicherter Kontaktverfolgung möglich sein, Innengastronomie jedoch "unbedingt geschlossen" bleiben, heißt es. Einzelhandel, Museen und körpernahe Dienstleistungen sollten mit tagesaktuell negativem Test und Einhaltung der Maskenpflicht ermöglicht werden. Kontaktsport werde draußen, kontaktloser Sport auch drinnen möglich, jeweils mit abgeschlossener Impfung oder aktuellem Test und der Möglichkeit zur Kontaktnachverfolgung. Die Maskenpflicht am Arbeitsplatz sei inzidenzunabhängig aufrecht zu erhalten, dazu müssen die Arbeitgeber Schnelltests zur Verfügung stellen. Spahns Schreiben ist offenkundig eine Reaktion auf die umfassenden Lockerungsbestrebungen in zahlreichen Bundesländern. Es dürfe keinesfalls einen "politischen Wettlauf der Lockerungen" geben, heißt es in dem Papier.
Quelle: dts Nachrichtenagentur