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Lieberknecht fordert Zurückhaltung beim Stromtrassen-Bau

Archivmeldung vom 26.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: REK / pixelio.de
Bild: REK / pixelio.de

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht hat zur Zurückhaltung beim Ausbau von Hochspannungsleitungen aufgerufen. "Ich bin dagegen, Stromtrassen quer durchs Land zu bauen, bevor geklärt ist, ob sie überhaupt notwendig sind für den Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte die CDU-Politikerin im Interview der "Welt". Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU) habe "Recht, wenn er ein Moratorium für den Trassenbau fordert".

Konkrete Zweifel äußerte sie an der zusätzlichen Trasse, die von der Region Halle/Leipzig nach Bayern führen soll. Lieberknecht forderte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zu Nachbesserungen an seinem Energiekonzept auf. Es dürften nicht bestimmte Arten der erneuerbaren Energien bevorzugt werden. "Biogasanlagen in Mitteldeutschland müssen denselben Stellenwert haben wie Windparks in der Nordsee", sagte sie. "Es ist nicht in Ordnung, wenn bei der Biogasförderung rigoros gestrichen wird."

Außerdem dürften Unternehmen, die ihren Strom selbst erzeugen, nicht mit einer Kürzung der vereinbarten Finanzierung bestraft werden.

Die Energiewende angesichts der Krim-Krise neu zu justieren hält Lieberknecht allerdings nicht für notwendig. "Die Ereignisse müssen uns in der Ausrichtung unserer Energiepolitik nicht erschüttern", sagte sie. "Jedenfalls haben wir keinen Anlass, eine Rolle rückwärts zu machen beim Atomausstieg."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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