FDP-Fraktion will Asyl-Zurückweisungen an deutscher Grenze
Archivmeldung vom 04.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie FDP möchte die Asylpolitik deutlich verschärfen und künftig sogenannte Dublin-Flüchtlinge an der deutschen Grenze direkt zurückweisen.
Das berichtet "Bild" (Mittwochausgabe) unter
Berufung auf zwei Papiere, die auf der am heutigen Mittwoch beginnenden
Klausurtagung der FDP-Bundestagsfraktion beraten und beschlossen werden
sollen. Konkret geht es dabei um Flüchtlinge, die aus einem anderen
EU-Staat nach Deutschland einreisen wollen. Sie sollen entsprechend des
Dublin-Verfahrens "bereits an den deutschen Grenzen zuverlässig
zurückgewiesen werden, wenn Deutschland für die Asylverfahren eindeutig
nicht zuständig ist", zitiert "Bild" aus den beiden Papieren.
"Für
mehr Sicherheit im öffentlichen Raum" und "Für eine neue Realpolitik in
der Migration". Die Bundesregierung müsse entsprechend darauf
hinwirken, dass andere EU-Staaten die Asylbewerber dann auch
zurücknehmen. Dazu sei "eine Klarstellung im Europäischen Recht
anzustreben".
Außerdem will die FDP die illegale Migration
generell begrenzen. "Es kommen derzeit zu viele Menschen nach
Deutschland, die mangels Qualifikation oder Integrationsbereitschaft auf
den Sozialstaat angewiesen sind", heißt es. Das sei eine Belastung für
die Kommunen und die Steuerzahler. Unter anderem müsse es daher weitere
Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien sowie eine Anpassung der
Leistungen für Asylbewerber auf ein EU-weites Niveau geben.
Zugleich
betont die FDP, wie wichtig qualifizierte Zuwanderung sei. Wie "Bild"
weiter schreibt, rechnen die Liberalen mit Widerstand bei den
Koalitionspartnern SPD und Grünen. "SPD und Grüne dürften die im Papier
enthaltenen Forderungen überwiegend ablehnen", heißt es laut "Bild" in
der internen "Kommunikation".
Quelle: dts Nachrichtenagentur