O2 will Erlaubnis für Bau von Mobilfunkmasten in Naturschutzgebieten
Archivmeldung vom 30.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Vorstandschef von O2-Telefonica-Deutschland, Markus Haas, hält es für notwendig, Mobilfunkmasten auch in Naturschutzgebieten aufzustellen. Dies müsse erlaubt werden, falls die Netzbetreiber künftig wirklich neue Auflagen für den Ausbau der 5G-Netz erhalten, sagte er der "Rheinischen Post".
"Wenn wir zum Beispiel 99,5 Prozent der Fläche mit 5G abdecken wollen,
aber vier Prozent der Landfläche Deutschlands Naturschutzgebiete sind,
gibt es nur eine Schlussfolgerung: Es muss uns gesetzlich erlaubt
werden, zügig Funkanlagen in Naturschutzgebieten aufzustellen, ähnlich
wie es bei Windrädern längst der Fall ist", so Haas.
Der
Vorstandschef sagte weiter, im Gegensatz zum Wettbewerber Vodafone
Deutschland sei bei Telefonica kein Jobabbau beabsichtigt. "Wir planen
kein Stellenabbauprogramm. Gleichzeitig fördern wir die interne
Mobilität bei unseren rund 7.500 Beschäftigten", erklärte Haase.
Zehn
Jahre nach Übernahme des Düsseldorfer Wettbewerbers E-Plus bleibt Haase
zufolge dessen frühere Zentrale am Airport Düsseldorf ein bedeutender
Standort. "Düsseldorf bleibt mit aktuell rund 1.300 Beschäftigten nach
München zweitwichtigster Standort von O2 Telefónica", sagte der
Vorstandschef. "Stellen werden bei uns längst unabhängig vom Standort
ausgeschrieben, die Beschäftigten entscheiden individuell, wo sie ins
Büro gehen."
Auf die Frage, ob Telefonica der Aufstieg der AfD
angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und
Brandenburg beunruhige, sagte er: "Wir haben Beschäftigte aus 77 Ländern
und sind Teil eines internationalen Unternehmens mit der Zentrale in
Madrid." Man trete gegen jede Form von Extremismus ein, so Haas. "Die
Demokratie muss verteidigt werden, ihr Bestand ist nicht gottgegeben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur