Lafontaine: Merkel und Rüttgers stehen der DDR näher als die "Linke"
Archivmeldung vom 29.01.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Partei- und Fraktionschef der Linken, Oskar Lafontaine, hat sich in scharfer Form dagegen gewandt, marode Unternehmen durch Verstaatlichung zu stützen.
"Wir setzen nicht auf Verstaatlichung, sondern auf Mitarbeiter-Beteiligung", sagte Lafontaine dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) Überlegungen in Richtung Verstaatlichung von Industriebetrieben sehe er "vor allem bei Kanzlerin Angela Merkel und dem Düsseldorfer Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers. Ideologisch betrachtet stehen diese beiden CDU-Politiker mit ihren Verstaatlichungsideen der DDR viel näher als die Linke." Mit Blick auf die Bundestagswahl Ende September erklärte Lafontaine, er halte die Fortsetzung der großen Koalition mit der CDU/CSU als stärkster Kraft für "die wahrscheinlichste Variante". Eine Mehrheit für Schwarz-Gelb erwarte er nicht. Auch die Bildung einer Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP sei wenig realistisch: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FDP da mitmacht."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger