Grüne: Kriminalisierung von Cannabis-Konsumenten ist unverhältnismäßig
Archivmeldung vom 07.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katja Dörner, und Harald Terpe, Grünen-Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik, haben sich für neue Wege in der Cannabispolitik ausgesprochen.
"Die Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten ist nicht nur unverhältnismäßig, sondern überlässt den Markt der organisierten Kriminalität", erklärten die beiden Grünen-Politiker am Freitag. "Der Schwarzmarkt kennt keinen Jugend- und Verbraucherschutz, auch Suchtprävention spielt hier keine Rolle."
Die Grünen fordern die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, auf, die Debatte zur regulierten Abgabe von Cannabis "nicht länger auszusitzen". Die Bundesregierung dürfe die zunehmenden Forderungen aus der Gesellschaft nach einer Reform des Betäubungsmittelrechts nicht länger ignorieren. "Erwachsene sollen Cannabis legal erwerben können. Der Schwarzmarkt würde ausgetrocknet. Gleichzeitig ermöglicht ein reguliertes und kontrolliertes System für Anbau, Handel und Abgabe von Cannabis einen effektiven Jugend- und Verbraucherschutz sowie wirksame Suchtprävention", erklärten die Grünen-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur