Kinderschutzbund-Präsident Hilgers warnt vor Verschiebung der Kindergeld-Erhöhung
Archivmeldung vom 13.03.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat die große Koalition vor einer Verschiebung der geplanten Kindergeld-Erhöhung gewarnt. "Ich halte davon nichts", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mit Blick auf am Dienstag bekannt gewordene Überlegungen. "Das meiste Geld für ihre Kinder bekommen in Deutschland die, die sehr viel verdienen und den Spitzensteuersatz zahlen.
Wenn aber der Kinderfreibetrag erhöht werden muss, was aus verfassungsrechtlichen Gründen geboten und auch richtig ist, dann wird die Schere zwischen dem Durchschnittsverdiener und dem Gutverdiener immer größer." Hilgers fügte hinzu: "Wir sind der einzige entwickelte Staat, der den Gutverdienern für ihre Kinder mehr gibt als den Durchschnittsverdienern. Zugleich wird Hartz-IV-Empfängern das Kindergeld noch abgezogen. Das vergrößert die Schere weiter. Wenn man das dauerhaft macht, kriegt man auch immer mehr Aufstockerfamilien. Das heißt, es rechnet sich auch nicht." Dem Staat solle "eigentlich jedes Kind gleich viel wert sein", schloss der Kinderschutzbund-Präsident. Deshalb sei eine Kindergrundsicherung das Beste.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)