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Dreyer: "Politikbetrieb in Berlin kann sehr brutal sein"

Archivmeldung vom 20.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dreyer bei einer Rede im August 2013
Dreyer bei einer Rede im August 2013

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat den Umgang in der Bundespolitik beklagt: "Der Politikbetrieb in Berlin kann sehr brutal sein", sagte die amtierende Bundesratspräsidentin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das hätten viele Beispiele gezeigt. "Zwischen Hochjubeln und Abschreiben liegen manchmal nur Wochen."

Schon ihr Mainzer Vorgänger Kurt Beck, der zwischenzeitlich SPD-Bundesvorsitzender war, hatte immer wieder kritisiert, wie es in "Berlin" zugehe. Dreyer antwortete damit auf die Frage, warum - anders als früher - so wenige Ministerpräsidenten noch Ambitionen auf eine führende Rolle in der Bundespolitik hätten. Man mache schon als Ministerpräsidentin viele Abstriche, was das Private betreffe, fügte sie hinzu. Man stelle sich ganz in den Dienst des Landes. Für sie selbst sei ein Wechsel nach Berlin "im Moment" kein Thema. Nach der laufenden Wahlperiode wolle sie noch einmal in Rheinland-Pfalz antreten.

Die Ministerpräsidentin sprach sich für ein mögliches Bundeskabinett von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz für eine Frauenquote von 50 Prozent aus. "Ich halte es für wichtig, dass Frauen und Männer und ihre jeweiligen Sichtweisen in einer sozialdemokratisch geführten Bundesregierung gleichermaßen vertreten sind", sagte sie. "50:50 wäre eine gute Konstellation."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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