VZBV-Chef stellt GroKo zur Halbzeit durchwachsenes Zeugnis aus
Archivmeldung vom 02.11.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttZur Halbzeit der Großen Koalition hat der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, dem Bündnis ein durchwachsenes Zeugnis ausgestellt. "Einige verbraucherpolitische Vorhaben wurden umgesetzt, aber vieles muss noch angepackt werden besonders da, wo Verbraucherinnen und Verbrauchern wirklich der Schuh drückt", sagte Müller dem "Handelsblatt".
Ganz oben auf der Agenda stehe der Klimaschutz. "Das Klimapaket der Großen Koalition ist zu wenig ambitioniert und gibt Verbrauchern keine Planungssicherheit", so der VZBV-Chef weiter. Verbraucher müssten jedoch in die Lage versetzt werden, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. "Die finanziellen Beiträge der privaten Haushalte dürfen nicht in der Staatskasse oder auf dem Konto von Unternehmen landen", sagte Deutschlands oberster Verbraucherschützer. Handlungsbedarf sieht er zudem bei den Themen unerlaubte Telefonwerbung und überhöhte Inkassogebühren. Beides sei ein "großes und oft teures Ärgernis" für Verbraucher, so Müller. Diesen Kostenfallen müsse die Bundesregierung "den Kampf endlich wirksam ansagen", so der VZBV-Chef weiter. Das "Gesetz für faire Verbraucherverträge" sei "ein guter erster Schritt, reicht aber nicht aus", sagte Müller dem "Handelsblatt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur