Grüne werfen Bauernverband "pauschales Handaufhalten" vor
Archivmeldung vom 31.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Grünen haben angesichts der massiven Dürreschäden ein grundsätzliches Umsteuern in der Landwirtschaft gefordert. "Die Dürre muss ein Weckruf sein für einen grundlegenden Kurswechsel in der Agrarpolitik", sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Pauschales Handaufhalten von Lobbyverbänden ist wenig hilfreich, vor allem, wenn der fordernde Verband gleichzeitig für ein politisches Weiter-so steht", sagte Hofreiter mit Blick auf den Deutschen Bauernverband.
Der Verband hat staatliche Hilfen für geschädigte Landwirte von einer Milliarde Euro gefordert. Die Lage in vielen Betrieben sei bereits so dramatisch, dass der Staat den Landwirten nun unter die Arme greifen müsse, sagte Hofreiter. Die Hilfen müssten aber an Bedingungen geknüpft werden. "Die industrielle Landwirtschaft kann nicht mehr weiter so wirtschaften wie bisher", betonte der Grünen-Politiker. "Die Milliardengelder, die in die Landwirtschaft fließen, sollten in Zukunft nur noch an solche Betriebe gehen, die mit der Natur arbeiten. Damit werden auch klimafreundliche und ökologischere Betriebe gezielt unterstützt", sagte Hofreiter.
Quelle: Rheinische Post (ots)