Rentenreform: CDU-Experten ärgern sich über Alleingang der CSU
Archivmeldung vom 09.07.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in der Union, Karl-Josef Laumann, beharrt auf einem gemeinsamen Rentenkonzept von CDU und CSU. "Ich finde es wichtig, dass die Union eine gemeinsame Rentenpolitik macht", sagte Laumann dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag".
Damit wandte er sich gegen Bestrebungen der CSU, entgegen bisherigen Absprachen ein eigenes Rentenkonzept vorzulegen. Vorgesehen ist darin unter anderem eine Erhöhung der Kinderzuschläge und eine Festschreibung des aktuellen Rentenniveaus bis 2030. Auch der Rentenexperte der CDU und Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der Bundestagsfraktion, Peter Weiß, nannte es erstrebenswert, sich im Wahlprogramm bei der Rentenpolitik "gemeinsam zu positionieren". Die von der CSU verlangte Festschreibung bezeichnete er als unrealistisch. Das Rentenniveau bis 2030 auf aktuellem Stand zu belassen, koste 15 bis 16 Milliarden Euro, sagte Weiß dem "Tagesspiegel am Sonntag". Allein aus Steuermitteln sei das nicht zu finanzieren.
Online: http://www.tagesspiegel.de/politik/rentenreform-cdu-politiker-aergern-sich-ueber-alleingang-der-csu/13853350.html
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)