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Wanderwitz: Interesse an Stasiakten auch nach 25 Jahren groß

Archivmeldung vom 21.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Am heutigen Dienstag hat sich die Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit dem 12. Tätigkeitsbericht 2013/2014 der Stasiunterlagenbehörde befasst. Zu Gast war Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz: "Auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das Interesse an Stasiakten ungebrochen groß. 2014 stellten 67.763 Bürger Anträge auf Akteneinsicht, das waren über 3500 mehr als noch im Jahr 2013. Jeden Monat gehen nach wie vor mehr als 5.000 Anträge bei der Stasiunterlagenbehörde ein. Viele Menschen benötigen offenbar einen größeren zeitlichen Abstand zum Geschehen."

Wanderwitz weiter: "Dem nach wie vor großen Interesse an der eigenen Stasiakte muss die Behörde gerecht werden, indem sie weiterhin mit Nachdruck daran arbeitet, trotz Personalabbau die Wartzeiten auf Akteneinsicht zu verkürzen. Seit Gründung der Stasiunterlagenbehörde im Jahr 1990 sind fast 7 Millionen Anträge und Ersuchen eingegangen, davon über 3 Millionen von Bürgern. Der Erhalt und der Zugang zu den Akten der Staatssicherheit in der ehemaligen DDR sind auch langfristig sicherzustellen.

Die Arbeit der Stasiunterlagenbehörde und ihr Sonderstatus sind international beispiellos und von hoher Vorbildfunktion. Für CDU und CSU bleibt sie ein unerlässlicher Baustein bei der Aufarbeitung der DDR-Diktatur. Ihre 1600 Mitarbeiter leisten auch im Forschungs- und Bildungsbereich wichtige Aufklärungsarbeit, vor allem für die nachfolgenden Generationen und in gesamtdeutscher Erinnerung. Junge Menschen werden nicht nur mit klassischen Wanderausstellungen und Lehrmitteln, sondern beispielsweise auch über moderne Medien der 'Stasi-Mediathek' oder der Internetsonderseite www.demokratie-statt-diktatur auf das Thema aufmerksam gemacht. Um die Aufklärungsarbeit für junge Menschen dauerhaft zu ermöglichen, unterstützt die Unionsfraktion auf Grundlage des Koalitionsvertrages auch das Vorhaben, die ehemalige Stasizentrale in der Normannenstraße in Berlin-Lichtenberg gemeinsam mit dem Land Berlin zu einem 'Campus für Demokratie' zu entwickeln."

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)

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