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FDP-Chef würde Einbußen bei Türkei-Geschäften hinnehmen

Archivmeldung vom 28.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Christian Lindner Bild: Liberale, on Flickr CC BY-SA 2.0
Christian Lindner Bild: Liberale, on Flickr CC BY-SA 2.0

FDP-Chef Christian Lindner hat davor gewarnt, in den Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan europäische Werte zugunsten wirtschaftlicher Interessen zurückzustellen. "Im Zweifel sind Werte und Völkerrecht wichtiger als Profite von Unternehmen", sagte Lindner am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Am Ende des Tages gehe es um Freiheit und "eine internationale Ordnung" als Basis für Wohlstand.

Deshalb müsse man möglicherweise "auch die wirtschaftliche Schwächung von deutschen Exportinteressen in Kauf nehmen", um langfristig eine bessere Beziehung aufbauen zu können. Gleichwohl seien Realismus und Dialog auch in der Zusammenarbeit "mit schwierigen Akteuren" notwendig. Angesichts der Entwicklungen in der Türkei könne man jedoch "nicht zur Tagesordnung übergehen". Lindner plädierte mit Blick auf den so genannten Flüchtlingsdeal mit der Türkei für eine Neuausrichtung der europäischen Flüchtlingspolitik. Ankara müsse "jedes Spurenelement von Erpressbarkeit" genommen werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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