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Kampfschwimmer bekommen keine neuen Boote - Auftrag storniert

Archivmeldung vom 24.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ruderboot (Symbolbild) Bild: Polizei
Ruderboot (Symbolbild) Bild: Polizei

Das Verteidigungsministerium hat den Kauf neuer Einsatzboote für das Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM) gestoppt. Laut eines Berichts des "Spiegel" zog das Haus von Minister Boris Pistorius (SPD) am 6. April die Bestellung von zunächst neun Einsatzbooten mittlerer Reichweite beim finnischen Unternehmen Boomeranger zurück.

Dem Vernehmen nach konnte der finnische Hersteller die Ansprüche der Bundeswehr angeblich nicht in die Tat umsetzen. Der im Sommer 2022 erteilte Auftrag hatte ein Volumen von 34,4 Millionen Euro und sollte aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr gezahlt werden. Die neuen Boote sollten die in die Jahre gekommenen Schlauchboote vom Typ RHIB ersetzen. "Es war von Anfang an klar: Hier läuft etwas richtig schief", sagte Ingo Gädechens, Berichterstatter der Unionsfraktion für den Verteidigungsetat im Haushaltsausschuss, dem "Spiegel".

Der Haushaltsausschuss habe mehrfach seine Bedenken gegenüber dem Projekt zum Ausdruck gebracht, so der CDU-Politiker. Den Parlamentariern sei früh zugetragen worden, dass namhafte deutsche Werften und auch die Schiffbauexperten der Bundeswehr von Anfang an massive Probleme in diesem Beschaffungsvorhaben gesehen hätten, so Gädechens. "Der Forderungskatalog der Bundeswehr - so die Feststellung - war so umfangreich, dass er nach allen Regeln der technischen Kunst unmöglich in ein Bootsdesign umsetzbar war und ist", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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