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Linke-Präsidentschaftskandidat Trabert sieht große Lücken in der Gesundheitsversorgung

Archivmeldung vom 14.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Gerhard Trabert (2015), Archivbild
Gerhard Trabert (2015), Archivbild

Foto: AsklepiosMainz
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Hochschullehrer und Arzt Gerhard Trabert sieht nicht nur im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland. "Krankheit ist der dritthäufigste Grund für Verschuldungssituationen in diesem reichen Land", sagte der Mainzer Sozialmediziner, der für Die Linke für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert, der in Berlin erscheinenden Zeitung "nd.DieWoche" (Samstagausgabe). In Mainz betreibt der von ihm gegründete Verein "Armut und Gesundheit in Deutschland" die "Poliklinik ohne Grenzen" für Obdachlose und andere Menschen ohne Krankenversicherung. Diese wolle "nicht so etwas sein wie 'Die Tafel' bei der Lebensmittelversorgung", betonte Trabert. "Aber wenn wir unsere Arbeit nicht tun, sterben Patienten, denn leider gibt es erhebliche Lücken in der Gesundheitsversorgung."

Dies und die wachsende Zahl von Armut bedrohter Menschen in Deutschland haben den Parteilosen nach eigenen Angaben bewogen, sich um das Präsidentenamt zu bewerben und die damit verbundene öffentliche Aufmerksamkeit zu nutzen, um Forderungen wie jener der Sozialverbände nach einem um 100 Euro erhöhten Hartz-IV-Regelsatz mehr Gewicht zu verleihen.

Zudem denkt der Professor für Sozialmedizin darüber nach, bei der Bundestagswahl 2025 erneut für den Bundestag zu kandidieren. Im vergangenen Jahr hatte er sich in Mainz für Die Linke um ein Direktmandat beworben und hatte in seinem Wahlkreis 12,7 Prozent der Erststimmen erhalten. Trabert: "Ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich 30 Jahre an der Basis gearbeitet habe und feststelle, dass die politischen Rahmenbedingungen nicht besser werden. Da überlege ich schon, ob ich darauf nicht eher Einfluss nehmen könnte, wenn ich ein Mandat hätte. Aber das werde ich später entscheiden."

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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