IG Metall rückt vom Prinzip der Einheitsgewerkschaft ab
Archivmeldung vom 14.09.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie IG Metall-Spitze hat entschieden, das christdemokratische Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands, Regina Görner, nicht mehr für das Gremium zu nominieren.
Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß: "Wir können den Vorschlag des Vorsitzenden der IG Metall, Berthold Huber, nachvollziehen, aus Gründen der Organisationsentwicklung den Vorstand zu verkleinern. Auf unser völliges Unverständnis stößt jedoch die Entscheidung, in der Folge ausgerechnet Regina Görner als einziges christdemokratisches Mitglied nicht mehr für den Geschäftsführenden Vorstand zu nominieren. Folgt der IG-Metall-Gewerkschaftstag im kommenden Monat dieser Empfehlung, wäre damit zum ersten Mal seit 60 Jahren die christlich-soziale Strömung nicht mehr im engeren Vorstand der größten Einzelgewerkschaft in Deutschland vertreten. Das Vorgehen ist schädlich für den Gedanken der Einheitsgewerkschaft. Regina Görner ist eine engagierte und anerkannte Gewerkschafterin und zugleich ein wichtiges Bindeglied zwischen Gewerkschaften und CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Wir appellieren an den IG-Metall-Vorsitzenden, den von ihm selber eingeschlagenen Weg der Kooperation mit allen gewerkschaftlichen Strömungen jetzt nicht aufzugeben und die Zeit bis zu Bundeskongress zu nutzen, um eine Korrektur der folgenschweren Entscheidung her-beizuführen."
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)