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Koschyk/Müller: Auch im Ausland erworbene Abschlüsse zählen

Archivmeldung vom 19.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zum runden Tisch zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen erklärten gestern der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der ad-hoc Arbeitsgruppe Integration, Hartmut Koschyk MdB, sowie der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stefan Müller MdB:

Wer im Ausland einen Abschluss erworben hat, muss auch bei uns die Chance erhalten, eine angemessene Beschäftigung zu finden. Deshalb wollen wir bei der Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse gemeinsam mit Bund und Ländern für alle Berufe einen einheitlichen Regelungszustand erreichen.

Jeder, der über Auslandsqualifikationen verfügt,  hat Anspruch auf ein umfassendes individuelles Prüfverfahren, bei dem neben formalen Abschlüssen auch Berufserfahrung berücksichtigt wird. Soweit dabei die Gleichwertigkeit mit deutschen Abschlüssen festgestellt wird, ist die Gleichwertigkeit auch zu bescheinigen. Bei teilweiser Gleichwertigkeit, ist aufzuzeigen, wie fehlende Qualifikationen noch nachträglich erworben werden können.

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und des Fachkräftemangels ist es ein Gebot der Vernunft, die hochwertigen Qualifikationen der Zuwanderer zu nutzen. Gleichzeitig gebietet die Achtung vor den Menschen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten voll entfalten und bei uns einbringen zu können.

Dass Arbeitsminister Scholz mit der sachwidrigen Forderung nach kostenloser Ausstellung deutscher Abschlüsse (Gesellenbrief, Hochschuldiplom) für im Ausland erworbene artverwandte Qualifikationen gemeinsame Eckpunkte für eine gesetzliche Regelung blockiert, ist insofern nicht nur unverständlich, sondern auch unverantwortlich.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion

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